Sex und Scham
Sexualität ist etwas, worüber die wenigsten gelernt haben zu sprechen. Nicht mit Freunden, nicht mit Therapeut*innen und schon gar nicht mit der/dem Partner*in. Während der Grund dafür in den ersten beiden Fällen meisten an der Scham oder auch der Ungeübtheit liegt, ist es im Falle des Beziehungstalk meist anders geartet. Hier geht es oft nicht um die Scham, sondern darum, den/die andere(n) nicht zu enttäuschen, zu schockieren, zu belasten.
Auch in Sexualtherapie ausgebildete Paartherapeut*innen können solche Gespräche so anleiten, dass man lernt sich auszudrücken statt die Wünsche und Bedürfnisse zu unterdrücken.
Sex und Lustlosigkeit
Menschen wenden sich oft mit Lustlosigkeit an uns, mit dem Wunsch, die Lust „wiederherzustellen“, um den Partner oder die Partnerin glücklich zu machen, die Beziehung nicht zu riskieren und/oder sich selbst wieder als lustvollen Menschen zu erleben.
Es stellt sich oft heraus, dass ein „Ich habe keine Lust“ mehr ein „Ich habe SO keine Lust“ ist. In Einzelgesprächen oder aber auch in Paarsettings kann die Lupe auf das „SO“ gelegt werden, wodurch eine verlorene geglaubte Lebendigkeit wieder Einzug erhält, was die eigene Wahrnehmung von sich wie auch die Paarbeziehung neu gestalten kann.
Sex und Sucht
Ob Pornokonsum, Häufigkeit von sexuellen Kontakten oder der starke Wunsch nach wechselnden Partner*innen oder Techniken, kann ein Grund sein, warum die Beziehung in der Krise steckt. Entweder weil der/die Partner*in eine andere Vorstellung hat und weil die Person selbst das Gefühl hat, die Kontrolle verloren zu haben.
Ein Gespräch über eigene Wünsche und Phantasien hilft, besser zu verstehen, was die Motivation dahinter ist. Das ist auch für den/die Partner*in oft ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht besser zu verstehen und den Abgleich zu den eigenen Wünschen und Phantasien zu wagen.