Warum Sexualtherapie?

Sex, der es wert ist, gewollt zu sein.
-Peggy Kleinplatz-

Die Gründe, als einzelne Person oder als Paar eine Sexualtherapie in Betracht zu ziehen, sind sehr persönlich und können vielfältig sein: Erektionsstörungen, Orgasmusschwierigkeiten, Schmerzen bei der Penetration, Lustlosigkeit, Langeweile etc. Übersetzt in die psychische Dimension kann dies bedeuten: „Ich will so nicht. Ich will anders.“

Ziel einer sexualtherapeutischen Sitzung ist es dann, individuell herauszufinden, ob oder welcher Sex uninteressant ist und ob oder welcher Sex stattdessen erwünscht sein könnte. Diese Dramaturgie ermöglicht es, ein sexuelles Profil oder einen eigenen erotischen Raum zu erkennen und in das eigene Leben zu integrieren.

Viele Paare gehen davon aus, dass sich im Leben viel ändern kann. Man bekommt Kinder, baut ein Haus, entwickelt sich beruflich weiter. In Bezug auf die Sexualität bedauert man jedoch, wenn der Zauber des Anfangs verfliegt, und möchte das bewahren, was einen einmal eng miteinander verbunden hat.

Sicher ist, dass eine Langzeitbeziehung, wie sie viele Paare erleben, oft in der verkehrsberuhigten Zone landet. Aber was wäre, wenn die Langfristigkeit einer Beziehung auch eine andere Logik haben könnte und eine Sexualität bereithält, die Erregung und Anstrengung in Intimität verwandelt, und die nicht nur nimmt, sondern auch gibt, weil die Wünsche bekannt sind und miteinander kommuniziert werden?

Mögliche Themen

Sex und Kommunikation

Sexualität ist etwas, worüber die wenigsten gelernt haben zu sprechen. Nicht mit Freund*innen, nicht mit Therapeut*innen und schon gar nicht mit der/dem Partner*in. Während der Grund dafür in den ersten beiden Fällen meisten an Scham oder Ungeübtheit liegt, ist es im Falle des Beziehungstalk meist anders geartet. Hier geht es oft  darum, den/die andere(n) nicht zu enttäuschen, zu schockieren und/oder zu belasten. 

In Sexualtherapie ausgebildete Paartherapeut*innen können Gespräche so anleiten, dass man lernt sich für sich passend auszudrücken statt die Wünsche und Bedürfnisse kommunikativ zu unterdrücken.

Sex und Lustlosigkeit 

Menschen wenden sich oft mit Lustlosigkeit an uns, mit dem Wunsch, die Lust „wiederherzustellen“, um den/die Partner*in glücklich zu machen, die Beziehung nicht zu riskieren und/oder sich selbst wieder als lustvollen Menschen zu erleben. Oft herrscht Unklarheit, ob man überhaupt wieder Lust empfinden möchte.

Es gibt viele Gründe, keine Lust zu haben. Ebenso viele Gründe gibt es für die Frage, warum man Sex haben möchte. Lust ist nur einer davon. Und so liegt erfahrungsgemäß sehr viel Druck auf der An- bzw. Abwesenheit von Lust. Oft verhindert bereits diese Kopplung von Lust und Sex, dass Körperlichkeit noch stattfindet. Und so arbeiten wir oft zunächst an den Motiven, warum Sex in der Beziehung gewünscht ist. 

Sex und "Sucht"

Ob Pornokonsum, Häufigkeit der sexuellen Kontakte oder der starke Wunsch nach wechselnden Partner*innen oder Techniken - all das kann ein Grund sein, warum die Beziehung in die Krise gerät. Entweder weil der/die Partner*in eine andere Vorstellung hat und weil die Person selbst das Gefühl hat, die Kontrolle verloren zu haben.

Ein Gespräch über die eigenen Wünsche und Phantasien hilft, die Motivation dahinter besser zu verstehen. Auch für den/die Partner*in ist das oft ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, die eigenen Wünsche und Phantasien besser zu verstehen und einen Abgleich zu wagen.

Sie haben Interesse? Hier finden Sie eine Übersicht über Kosten und Details zur Terminvergabe und Informationen zur Warteliste.

Kosten & Terminvereinbarung