Sexualtherapie

Sex und Scham

Sexualität ist etwas, worüber die wenigsten gelernt haben zu sprechen. Nicht mit Freunden, nicht mit Therapeut*innen und schon gar nicht mit der/dem Partner*in. Während der Grund dafür in den ersten beiden Fällen meisten an der Scham oder auch der Ungeübtheit liegt, ist es im Falle des Beziehungstalk meist anders geartet. Hier geht es oft nicht um die Scham, sondern darum, den/die andere(n) nicht zu enttäuschen, zu schockieren, zu belasten. 

Auch in Sexualtherapie ausgebildete Paartherapeut*innen können solche Gespräche so anleiten, dass man lernt sich auszudrücken statt die Wünsche und Bedürfnisse zu unterdrücken.

Sex und Lustlosigkeit 

Menschen wenden sich oft mit Lustlosigkeit an uns, mit dem Wunsch, die Lust „wiederherzustellen“, um den Partner oder die Partnerin glücklich zu machen, die Beziehung nicht zu riskieren und/oder sich selbst wieder als lustvollen Menschen zu erleben.

Es stellt sich oft heraus, dass ein „Ich habe keine Lust“ mehr ein „Ich habe SO keine Lust“ ist. In Einzelgesprächen oder aber auch in Paarsettings kann die Lupe auf das „SO“ gelegt werden, wodurch eine verlorene geglaubte Lebendigkeit wieder Einzug erhält, was die eigene Wahrnehmung von sich wie auch die Paarbeziehung neu gestalten kann. 

Sex und Sucht

Ob Pornokonsum, Häufigkeit von sexuellen Kontakten oder der starke Wunsch nach wechselnden Partner*innen oder Techniken, kann ein Grund sein, warum die Beziehung in der Krise steckt. Entweder weil der/die Partner*in eine andere Vorstellung hat und weil die Person selbst das Gefühl hat, die Kontrolle verloren zu haben. 

Ein Gespräch über eigene Wünsche und Phantasien hilft, besser zu verstehen, was die Motivation dahinter ist. Das ist auch für den/die Partner*in oft ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht besser zu verstehen und den Abgleich zu den eigenen Wünschen und Phantasien zu wagen.

 

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Sexualität

Sex, der es wert ist, gewollt zu sein!

Die Gründe eine Sexualtherapie in Erwägung zu ziehen, sind ganz persönlich und können sehr vielschichtig sein. Was sich jedoch in vielen Fällen als Grundthema zeigt, ist ein „Ich kann nicht“ oder ein „Ich will nicht“. Prototypisch gesprochen und tatsächlich auch im Therapiealltag sichtbar, korrespondiert das „Ich kann nicht“ mit den Themen Erektionsstörungen oder Orgasmusschwierigkeiten. Während das „Ich will nicht“ die Dimension der Lustlosigkeit widerspiegelt. Doch so prototypisch, wie sich einiges in der Sexualität vereinfacht darstellen lässt, ist die Sache nicht. Oft steht hinter einem „Ich kann nicht“ z.B. ein „Ich will nicht“. Und dahinter wiederum ein „Ich will so nicht. Ich will anders!“.

Eine sexualtherapeutische Sitzung kann sich genau mit diesem kleinen „so“ sehr fruchtbar auseinandersetzen. Ziel ist es, individuell zu erkunden, welcher Sex nicht interessant ist – und welcher Sex stattdessen gewollt ist. Durch diese Dramaturgie können Sie das, was man ein sexuelles Profil oder den erotischen Raum nennen kann, identifizieren und in Ihr Leben integrieren.

Die Ausgänge solcher Gespräche sind ebenso vielschichtig, wie die Gründe diese aufzusuchen. Der eine möchte seine Sexualität kennenlernen, der andere intensivieren, der nächste vielleicht ganz darauf verzichten. Das für sich herauszufinden ist ein spannender Prozess, der sich gemeinsam mit dem Partner ebenso wie einzeln oder als Kombination dessen gestalten lässt.

Viele Paare gehen davon aus, dass sich im Leben vieles verändern darf. Man bekommt Kinder, baut ein Haus, entwickelt sich beruflich weiter, etc. Doch bei der Sexualität bedauert man, wenn der Zauber des Anfangs verfliegt und möchte das erhalten, was einen mal eng miteinander verbunden hat. Fest steht, eine längere Beziehung, und das erleben viele Paare, läuft oft in der verkehrsberuhigten Zone. Doch was wäre, wenn die Langfristigkeit einer Beziehung auch eine andere Logik bereithalten würde? Und zwar eine, die es sogar schafft den Anfang in den Schatten zu stellen? Eine Sexualität, die Aufregung und Anstrengung in Aufrichtigkeit und eine erwachsene Erotik verwandelt, die sich nicht nur nimmt was sie möchte, sondern vorher auch genau weiß was sie will?

Affären

Die verbotene Lust?

Welche Bedeutung hat eine Außenbeziehung für den Fortbestand der Ehe oder der Partnerschaft? Monogamie ist nicht erst heute im Dilemma des Menschen mit seinem Wunsch nach emotionaler Verläßlichkeit und Heimat und dem Wunsch nach Freiheit und Autonomie. Aber theoretische Fragen, wie 

  • Ist Liebe monogam?
  • Kann man zwei oder mehr Menschen lieben?
  • Liegt das romatische Konzept in der Natur des Menschen?

verblassen, wenn Untreue oder eine Affäre aufgedeckt wird. Dann ist auf allen Ebenen Ausnahmezustand: Sexuelle Verletzung durch den Vergleich mit dem/der Dritten, das Gefühl des Verrats, der Demütigung und der Einsamkeit sind dann handfest und lassen sich nicht eben wegreden. 
Wie geht man mit dem Verdacht auf Untreue um? Was passiert nach der Offenlegung? Wie viel kann/soll überhaupt offengelegt werden? Wie kommt man zu einer Entscheidung, wie es weitergeht? Was ist mit Verzeihen und Vertrauen? Geht es zurück zur alten Ordnung? Bleibt die Kränkung? Gibt es einen Schritt ins Neue? 

Gerade der betrogene Partner befindet sich häufig in einem Strudel von Affekten, die als überwältigend und schwer kontrollierbar erlebt werden. In unseren Gesprächen haben wir keine Angst vor schweren Themen und bieten beiden Partnern einen schützenden Raum um sich auszudrücken. 

Preise: Für Einzel-, Paar- und Sexualtherapie mit einem*r Therapeut*in berechnen wir 150,- Euro pro Sitzung. Die Sitzungen dauern in der Regel 60 bis 90 Minuten. Eine Abrechnung über die gesetzliche Krankenkasse ist nicht möglich.

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